Kommunale Koordinierung

Im Kreis Borken hat die Kommunale Koordinierungsstelle ihre Arbeit im Jahr 2012 aufgenommen. Organisatorisch gehört sie zum Bildungsbüro Kreis Borken. Sie begleitet und koordiniert die Umsetzung des Landesvorhabens "Kein Abschluss ohne Anschluss".

Die regionale KAoA-Steuerungsgruppe begleitet strategisch und entscheidend die Umsetzung der Landesinitiative KAoA im Kreis Borken im Rahmen der Verantwortungskette. Unter Verantwortungskette wird der strukturierte und standardisierte Prozess der Übergangsgestaltung unter aktiver Beteiligung aller Akteure verstanden.

Mitglieder der KAoA-Steuerungsgruppe Kreis Borken:

  • Dr. Ansgar Hörster,  Kreisdirektor des Kreises Borken (Vorsitz)
  • Michael Ballmann, Schulrat der unteren Schulaufsicht im Kreis Borken
  • Elisabeth Büning, Fachbereichsleiterin Bildung, Schule, Kultur und Sport, Kreis Borken
  • Daniel Janning, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken
  • Susanne Lökes, Abteilungsleiterin Jobcenter-Eingliederung, Kreis Borken
  • N. N., Schulaufsicht über die Berufskollegs des Regierungsbezirks Münster
  • Carsten Taudt, Geschäftsführer Bildung der IHK Nord-Westfalen
  • Frank Thiemann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Coesfeld
  • Dr. Christin Krajewski, Fachliche Begleiterin der Koordinierungsstelle KAoA, G.I.B. - Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung Bottrop

Ziel ist es, dass alle Schülerinnen und Schüler nach Abschluss ihrer Schulzeit nahtlos in den nächsten Lebensabschnitt mit einer Ausbildung, einem Studium, einem sozialen oder ökologischen Jahr, einem Berufskolleg oder einer alternativen Maßnahme starten können.

Trotz vielfältiger Bemühungen gelingt nicht allen Schülerinnen und Schüler ein direkter Übergang, der mit unnötigen Wartezeiten, Umwegen und Abbrüchen einhergehen kann.

Durch die Implementierung der Verantwortungskette als Teil der „Koordinierten Übergangsgestaltung“ in der Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss – Übergang Schule-Beruf in NRW“ soll sichergestellt werden, dass jeder junge Mensch die bestmögliche Unterstützung erhält, um seinen beruflichen Weg erfolgreich zu gestalten.

Unter Verantwortungskette wird der strukturierte und standardisierte Prozess der Übergangsgestaltung unter aktiver Beteiligung aller Akteure verstanden. Sie definiert Zuständigkeiten, Mindeststandards, Abläufe und Verantwortlichkeiten aller Beteiligten in dieser wichtigen Phase des Übergangs.

Die Verantwortungskette vollzieht sich in sechs Prozessabschnitten:

  1. Sie beginnt mit der Identifizierung der Schülerinnen und Schülern ohne Anschlussperspektiven im zweiten Halbjahr der Abschlussklasse durch die Lehrkräfte.
  2. Die identifizierten Schülerinnen und Schüler werden der Agentur für Arbeit mitgeteilt und erhalten durch die Berufsberatung unter Einbezug der Jobcenter, der Jugendhilfe und weiterer Partner eine prozessbegleitende Beratung entsprechend ihrer individuellen Voraussetzungen bis zur Einmündung in einen passenden Anschluss.
  3. Vor den Sommerferien erfolgt ein strukturierter Prozess zur Vermittlung der identifizierten Schülerinnen und Schüler mit allen Partnern, koordiniert durch die Kommunale Koordinierungsstelle unter Beteiligung der Partner. Die Schülerinnen und Schüler, die zu diesem Zeitpunkt ohne Anschluss sind, erhalten durch die Schule eine Einladung zu dem verabredeten Angebot nach den Sommerferien.
  4. Zusätzlich finden Beratungsangebote in den Sommerferien statt.
  5. Nach den Sommerferien, zu Beginn des Schuljahres, wird das verabredete Angebot für die Zielgruppe mit einem weiteren strukturierten Beratungs- und Vermittlungsprozess umgesetzt. Dieses wird durch die Kommunale Koordinierungsstelle unter Beteiligung der Partner koordiniert.
  6. An den Berufskollegs sowie Gymnasien und Gesamtschulen wird nach den Sommerferien die „KARL“-Erhebung bei den Schülerinnen und Schülern durchgeführt. Die daraus ermittelten ausbildungsinteressierten Jugendlichen werden in einem strukturierten Beratungs- und Vermittlungsprozess bei ihrem Ausbildungswunsch unterstützt.  

Somit bilden diese sechs Glieder eine geschlossene Kette und nehmen gemeinsam die Verantwortung „kein Jugendlicher soll verloren gehen“ in der Kommune vor Ort wahr.

Ansprechpartnerinnen

Katharina Berger

Tel: +49 2861 681-4139
k.berger(at)kreis-borken.de

Eunike Bay

Tel: +49 2861 681-4147
eunike.bay(at)kreis-borken.de


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